Rhythmus pur beherrschte am Sonntag die St.-Peter-Kirche. Da sprang der Funke beim Konzert des Gospelchors "Joy in belief" schnell aufs Publikum über.
(kro) Zum Jubiläum (50 Jahre) hatte das Kinderhaus Kunterbunt den Hofer Chor "Joy in belief" eingeladen und bot allen Interessierten ein außergewöhnliches Gospelkonzert. Gut 400 Besucher wollten sich das nicht entgehen lassen. Dabei hatten die Sänger nicht nur Gospels im Gepäck. Zu hören waren unter anderem der Gefangenenchor aus Nabucco oder den Rock-Klassiker "Knocking on heaven's door" von Bob Dylan. In der Pause wurden die Besucher vom Elternbeirat des Kinderhauses verköstigt. Kinderhaus-Leiterin Silvia Markowski merkte man bei ihrer Begrüßungsrede ihre Freude an, dass das Gotteshaus bis auf den letzten Platz besetzt war. "Wunderbar, dass ihr alle hier seid!" Bei der Begrüßung erwähnte sie neben Bürgermeister Franz Stahl mit Gattin Cornelia besonders Kinderpflegerin Manuela Rosner aus Höflas. Manuela Rosner arbeitet nicht nur im Kinderhaus Kunterbunt, sie ist auch aktive Sängerin bei "Joy in belief" und so kam dieser Auftritt am Ende zustande.
Erlös für Kinderkrebshilfe
"Joy in belief"-Leiterin Marina Seidel betonte, dass der Chor dieses Konzert gerne noch mit eingeschoben hätte, geht doch ein Teil des Erlöses an die Kinderkrebshilfe. Dabei schilderte die Leiterin, dass auch ihre Tochter Jessica vor Jahren an Knochenkrebs erkrankte. Eineinhalb Jahre habe sie mit ihr gekämpft, ehe dann die Krankheit besiegt wurde. Die spätere Scheckübergabe bildete dann einen sehr emotionalen Moment, den Seidels Tochter Jessica überreichte persönlich den Scheck an Bürgermeister Franz Stahl.
"Joy in belief", zu deutsch "Freude im Glauben" unterstrich unter anderem mit einem begeisternden Gospel-Medley, dass Rhythmus und nochmals Rhythmus Freude freimachen. Alle standen, klatschten und sangen begeistert mit. Etwa bei den Klassikern "Oh happy day" oder "Rivers of Babylon". "Joy in belief" bot aber auch stimmungsvollere Weisen, wie "Deine Liebe hält mich". Einer der Höhepunkte war "Amazing Grace", das Marina Seidel, in der abgedunkelten Kirche ohne jedwede Technik darbot. Ein afrikanisches Weihnachtslied oder auch Country-Klassiker verdeutlichten die gesangliche Vielfalt des 16-köpfigen Chores, der durch Krankheitsfälle etwas dezimiert war. Dennoch überzeugte der Auftritt in der Missionskirche.
Männer gesucht
Bemerkenswert: Der Chor lebte den Rhythmus mit. Ein Problem musste Marina Seidel allerdings eingestehen: Der Chor braucht mehr Männer. Wer Lust habe, bei ihnen mitzumachen, ist gerne eingeladen. Mit mehreren Zugaben endete das rund dreistündige Konzert.
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